Columban von Luxeuil (auch bekannt als Kolumban der Ältere) war ein irischer Missionar und Abt, der im 6. Jahrhundert lebte. Er wurde um 540 in Irland geboren und trat in jungen Jahren in ein Kloster ein.
Im Jahr 590 verließ Columban Irland und reiste mit zwölf Gefährten nach Gallien (dem heutigen Frankreich). Er gründete das Kloster Luxeuil, das sich bald zu einem wichtigen Zentrum des christlichen Glaubens entwickelte. Columban und seine Mönche widmeten sich der Missionstätigkeit unter den fränkischen Stämmen und gründeten weitere Klöster in der Region.
Columban war für seinen strengen Asketismus und seine disziplinierte Lebensweise bekannt. Er folgte einer regelähnlichen Struktur, die als "Regula Columbani" bekannt wurde. Diese Regel betonte die Bedeutung von Gebet, Fasten und körperlicher Arbeit für das monastische Leben.
Columban geriet jedoch auch in Konflikt mit kirchlichen und politischen Autoritäten. Aufgrund seiner starken moralischen Standpunkte und seiner Kritik an Missständen am Hofe des fränkischen Königs wurde Columban zweimal aus dem Land verwiesen. Schließlich ließ er sich im Jahr 613 im Königreich Lombardien nieder und gründete dort das Kloster Bobbio.
Columban starb 615 in Bobbio und wurde dort begraben. Seine Werke und Schriften beeinflussten viele spätere Mönche und Missionare und trugen zur Verbreitung des christlichen Glaubens in Europa bei. Er wird als einer der bedeutendsten irischen Heiligen und Missionare des Mittelalters angesehen.
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